So, es ist geschafft. Lange habe ich gebastelt, wieder fallenlassen und ausprobiert. Ich glaube, jetzt habe ich etwas gefunden, was akzeptabel ist. Und das freut mich 😉
Man nehme:
- 2/3 Kakaobutter, 1/3 Kokosöl – aufschmelzen im Wasserbad zum Beispiel
- pro 20 g Kakaofett je 1 EL (gehäuft) 100 % Kakaopulver (zum Beispiel von Rapunzel, stark entölt oder von GEPA Fair Trade 100 %), mit etwas Vanille und ultrawenig Reissirup (habe im Test auf den einen gehäuften Esslöffel Kakaopulver Öl wirklich nur einen dicken Tropfen genommen) vermischen (für Hardliner: auch den kann man weglassen, für Weicheier: richtig süß wird das so nicht, dann darf es mehr sein ;-). Einen Hauch Salz dazu.
Wenn die Kakaobohnen und das Kokosöl geschmolzen sind, mit dem Kakaopulver zu einer flüssigen Schokomasse verrühren. Der Teil ist fertig.
Für die „weiße“ Mintmasse – und das war bisher mein Hauptproblem ohne die nötige Trägermasse und Gluten/ Stärke:
- Kokosmilch mit Guarkernmehl (oder Johannesbrotkernmehl) vermischen (andicken), sehr vorsichtig und tropfenweise Pfefferminzöl dazu.
Jetzt nicht nach Mengen fragen, es kommt natürlich darauf an, wieviel Schokoladenmasse verarbeitet wird. Es muss ja im Verhältnis passen. Bitte sehr vorsichtig mit dem Guarkernmehl und dem Pfefferminzöl umgehen. Echt grammweise, tropfenweise. Es wird sehr schnell zu viel. Ich habe z.B. für meinen Test und 6 Pralinen insgesamt 20 g Kakaobohnen und 10 g Kokosöl plus 1 gehäuften Esslöffel Kakaopulver vermischt. Die weiße Testmasse bestand aus 50 ml Kokosmilch (relativ fester Anteil aus der Konserve) mit 1 g Guarkernmehl und 1 (!) Tropfen Pfefferminzöl vermisch und finde, dass es so ausreicht und passt. 50 ml war übrigens zu viel für die 6 Test-Pralinen. Aber das kann ja angepasst werden.
Nun gibt es vermutlich mehrere Möglichkeiten der weiteren Verarbeitung und man sieht auf dem Foto, dass es besser ist, die erste Schicht flüssige Schokolade fest werden zu lassen, bevor man weitermacht:
- Eine Silikon-Pralinenform erst mit der flüssigen Schokolade befüllen, dann eine Lage Mintmasse, dann wieder flüssige Schokolade darüber. Eigentlich müsste man den ersten Schokoladenteil fest werden lassen, dann die Mintmasse einfüllen und dann die zweite Lage flüssige Schokolade darüber. Im Kühlschrank sollte es doch nach etwa 2 Stunden verzehrfertig sein 😉 Geht im Notfall und wenn es turbo-schnell gehen muss aber auch alles in einem Rutsch 😉
- Es gibt natürlich die „normale“ After Eight-Variante, die ich im Netz gefunden habe (beziehe mich jetzt hier nur auf die weitere Nutzung der fertigen Massen sowie die Form an sich): Erste Schokoladenschicht in einem geeigneten Gefäß (kann zum Beispiel auch eine rechteckige Vorratsdose sein) oder auf einem Backblech – mit Backpapier ausgelegt – flach ausstreichen und aushärten lassen. Dann die Mintmasse aufstreichen, dann die zweite Lage flüssige Schokolade. Ob es einen Sinn macht, meine Mintmasse (die ja nicht fest/hart wird) erst auskühlen zu lassen, bezweifel ich. Bei dem Pralinen-Test konnte ich die zweite Lage flüssige Schokolade ohne weitere Zwischenschritte aufbringen und das Ergebnis passte.
Ich wünsche fröhliches Basteln und Genießen!! 😉